Menschlichkeit ohne Grenzen – Marcel Callo

Station 3 unseres Videofilm der am Sonntag 10. Mai ab 11:00 veröffentlicht wird.

Marcel Callo gründet Sport- und Theatergruppen, bereitet Wortgottesdienste vor und verkündet den Glauben. Er gerät dadurch immer wieder mit den NS-Machthabern in Konflikt und wird am 19. April 1944 verhaftet und in das Gefängnis von Gotha überstellt. Dort muss er trotz Blutgeschwüren im Magen täglich zwölf Stunden Schwerstarbeit leisten. Auch diese Strapazen hindern ihn nicht, sein Christentum zu leben.

Am 6. Oktober 1944 wird Marcel ins Konzentrationslager Flossenbürg transportiert und knapp drei Wochen später nach Mauthausen gebracht. Dort bekommt er die Nummer 108548 und arbeitet zuerst im Kommando Gusen I und wird dann mit seinen Kameraden nach Gusen II überstellt. Mehr als 50.000 Menschen sind hier auf die verschiedensten Arten ums Leben gekommen, durch Hunger, Krankheit und Schläge. Sie wurden erschossen, verbrannt, man ließ sie im Freien erfrieren, sie wurden wahnsinnig oder begingen Selbstmord. Marcels gelebte Nächstenliebe kommt in den Worten eines seiner Kameraden zum Ausdruck: “Trotz allem findet er noch ein gutes Wort für uns und teilt seine Suppe mit uns.”